Ein düster schönes Märchen über Leben, Tod und Selbstbestimmung

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Schon das Cover ist ein echter Blickfang. Die vielen Kerzen passen wunderbar zur Geschichte. Sie symbolisieren Leben und Vergänglichkeit, Licht und Dunkelheit, genau das, worum es im Buch geht. Auch der Farbschnitt und die Gestaltung unter dem Schutzumschlag sind wunderschön, sodass das Buch optisch ein echtes Highlight im Regal ist.
Erin A. Craig schreibt wie gewohnt sehr bildhaft, poetisch und gefühlvoll. Ihr Stil hat etwas Hypnotisches, man versinkt völlig in der Geschichte. Die düstere, leicht melancholische Atmosphäre hat perfekt in die Herbstzeit gepasst, und ich konnte das Buch kaum aus der Hand legen.

Hazel als Hauptfigur hat mir unheimlich gut gefallen. Sie ist mutig, empathisch und zugleich innerlich zerrissen - ihre Gabe ist ein Segen und Fluch zugleich. Besonders faszinierend fand ich die Beziehung zwischen ihr und Merrick, dem Gott des Todes. Sie ist komplex, fast väterlich, aber auch von einer tiefen Tragik geprägt. Diese Verbindung hat mich emotional mehr berührt als die eigentliche Liebesgeschichte, die etwas leiser, aber trotzdem schön war.
Inhaltlich überzeugt die Story mit einer starken Mischung aus Magie, Göttern, Schicksal und moralischen Fragen. Man spürt die Tiefe hinter jeder Entscheidung, und auch wenn die Geschichte an manchen Stellen etwas ruhiger wird, hat sie mich nie losgelassen.

Fazit:
„Das Dreizehnte Kind“ von Erin A. Craig ist ein Buch, das mich von der ersten Seite an gefesselt hat. Es ist ein wunderbar düsteres, emotionales Märchen über Leben, Tod und Selbstbestimmung - perfekt für kalte Herbsttage. Die Autorin beweist erneut ihr Talent, düstere Geschichten mit Herz und Atmosphäre zu erzählen.
4,5/5 Sterne