Ein Kind und der Tod

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tilinchen Avatar

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„Das Dreizehnte Kind- Wenn der Tod ruft, muss sie gehorchen“ war mein erstes Buch von Erin A. Craig. Hier hat mich das wunderschöne Cover und die Idee fasziniert, aber das gesamte Buch war mir dann doch zu durchwachsen. Leider konnte es mich weder ganz überzeugen noch wirklich enttäuschen.

Aber der Reihe nach. Worum geht es eigentlich?
Hazel ist als dreizehntes Kind geboren worden. Bereits vor ihrer Geburt hat sie die Aufmerksamkeit dreier Gottheiten auf sich gezogen. Schlussendlich ist der Gott des Todes höchstpersönlich ihr Pate geworden und hat ihr die Gabe der Heilerin vermacht. Jedoch anders als den Eltern versprochen holte er sie nicht direkt zu sich. Was wird sie wohl mit ihrer Gabe anstellen können und wie wirkt sich diese auf ihr Leben aus?

Wie bereits erwähnt war ich direkt von dem Cover begeistert. Hier spiegelt sich der Inhalt perfekt wider. Wir finden den Tod in den Totenschädeln, den Kerzen und den dunklen Farben wieder, durchbrochen wird dies mit den rosa Blüten für Leben.
Der Schreibstil ist angenehm flüssig und die erschaffene Welt wird bildlich toll dargestellt.
Die Umgebung war detailreich beschrieben, wodurch ich mir die Szenen gut vorstellen konnte und auch die Atmosphären waren gut beschrieben, dadurch konnte man sich noch besser in die Szenen hineinversetzten. Hier wurde eine düstere und märchenhafte Atmosphäre geradezu heraufbeschworen. Besonders fasziniert hat mich die Beziehung von Hazel und ihrem Paten, dem Tod höchst persönlich. Es war nicht nur eine einfache Beziehung zwischen Paten und durch die verschiedenen Verästelungen recht komplex, was der Geschichte Tiefe verliehen hat.
Hazel ist als Protagonistin ein für mich toller Charakter und erfährt hier auch einige Entwicklungen. Von den anderen Charakteren erfahren wir meist nicht viel und so bleiben diese meist eher blass und geben der Geschichte keine weitere Bedeutung. Leopold ist hier noch einer der wenigen die etwas mehr Raum bekommen und eigentlich auch am Ende eine entscheidende Rolle hat, allerdings war sein Anteil recht gering.
Die Geschichte und die Idee an sich fand ich richtig gut und daher fällt mir hier die Beurteilung recht schwer. Auf der einen Seite steht die coole Idee und auf der anderen Seite die Ausführung. Die Geschichte ist zum Teil einfach viel zu langatmig und zieht sich in die länge ohne groß von der Stelle zu kommen und andere Teile sind viel zu kurz und hätten mehr Beachtung gut vertragen können. So sind die ersten 2/3 des Buches für mich zu lang geraten und der letzte Teil zu kurz. Hier hätte ich mir ein besseres Verhältnis gewünscht, dann wäre das Ende auch nicht so überhastet.

Für mich hat das Buch einige Stärken aber auch einige Schwächen, dadurch ist es zwar ausbaufähig aber trotzdem zu empfehlen. Vor allem für all diejenigen, die es etwas düsterer mögen und gut auf die Liebe verzichten können 😊