Märchenhaft

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thanatos Avatar

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Dies ist keine grundlegend neue Geschichte. Die Autorin interpretiert hier das Märchen „Gevatter Tod“ von den Gebrüder Grimm auf moderne, fantasievolle Weise neu. Es gibt einige Parallelen, aber auch entscheidende Unterschiede zu entdecken. So ist „Das dreizehnte Kind“ in einer phantastischen Götter-Welt angesiedelt und es gibt eine weibliche Hauptfigur. Aber auch in dieser Geschichte ist Gevatter Tod bzw. der Gott des Todes die Figur, die dem Hauptcharakter, also Hazel, ihre Bestimmung und Handlungsweise vorgibt. Und wie im Grimm'schen Märchen stellt sich letztlich auch hier die Frage: Kann man den Tod überlisten? Ob und wenn ja wie die Autorin hierfür eine Antwort gefunden hat, dass solltet ihr schon selbst lesen.

Die Geschichte hat zwar leider ein paar Längen, lässt sich jedoch leicht und flüssig lesen. Mit ihrer fesselnden Erzählweise erweckt die Autorin vielfältige Charaktere zum Leben und lässt sie in einer bildhaft beschriebenen Fantasywelt agieren. Im Verlauf der Geschichte hatte ich dann auch bald das altbekannte Märchen vergessen und war vollends in diese Handlung eingetaucht.

Alles in allem ist es ein märchenhaftes Buch mit einer starken Heldin, das ich hiermit gern weiterempfehle.