Schöne Idee, aber mit einigen Längen

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arisu_storm Avatar

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Das 13. Kind hat mich mit seinem außergewöhnlichen, fast märchenhaften Schreibstil direkt neugierig gemacht. Erin A. Craig schreibt wirklich wunderschön, die Atmosphäre ist dicht, fast ein bisschen magisch, und man fühlt sich wie in einer düsteren Märchenerzählung.

Die Grundidee fand ich auch super spannend, aber ehrlich gesagt hat sich die Geschichte für mich ziemlich gezogen. Viele Szenen wirkten irgendwie wiederholt, und ich hatte öfter das Gefühl, dass es einfach nicht so richtig vorangeht.

Mit Hazel als Hauptfigur wurde ich leider nicht richtig warm. Sie war mir oft zu naiv und hat im Verlauf der Geschichte kaum Entwicklung gezeigt. Dafür fand ich Leopold echt interessant – seine Charakterentwicklung war überzeugend und einer der Gründe, warum ich trotzdem dran geblieben bin.Der Tod als Figur war für mich das Highlight. Ich fand ihn ziemlich cool und er hat dem Buch etwas Besonderes gegeben.

Die Liebesgeschichte bleibt eher im Hintergrund, was ich völlig okay fand – sie drängt sich nicht auf, sondern fügt sich ganz gut ein. Leider konnte mich die Handlung insgesamt aber nicht so richtig überraschen. Ich hatte relativ früh das Gefühl, zu wissen, wohin das Ganze führt.

Ich hatte mich echt auf das Buch gefreut, weil mich die Geschichte von der Idee sehr angesprochen hat, aber am Ende war ich leider ein bisschen enttäuscht. Das 13. Kind ist eine solide Fantasygeschichte mit schöner Atmosphäre und guten Ideen, aber sie verliert sich zu oft in Wiederholungen und zieht sich einfach zu sehr.