Stimmungsvoll gelesen

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Ich mag es generell sehr gerne Hörbuchsprecherin Rebecca Veil zu lauschen. Und auch bei dieser Geschichte wurde ich nicht enttäuscht. Sie hat der Handlung seine einzigartige, teils düstere Atmosphäre verliehen und es wunderbar geschafft mich zu fesseln.

Die Story selbst empfand ich als sehr besonders. Hazel wird als 13. Kind einer armen Familie geboren und von ihren Eltern dem Endgültigen, dem Gott des Todes, versprochen. Als dieser sie letzten Endes zu sich nimmt, verleiht er ihr die besondere Gabe der Heilung, welche Hazel bis an den Königshof bringt, aber sie auch vor moralische Dilemmata stellt.

Die Autorin lässt sich viel Zeit und erzählt langsam und ausführlich, welchen Weg Hazel einschlägt. Die gesamte, düstere Atmosphäre des Buches sowie die Fragen die darin aufgeworfen werden - z.B. welche Folgen Entscheidungen haben und wie man damit umgeht oder auch die Frage von Vorbestimmung/Schicksal gegenüber Selbstbestimmung und der Macht, die man über sein eigenes Leben hat - haben mir sehr gefallen.

Die Geschichte ist sehr gut durchdacht, überzeugt mit ihren Charakteren und mit der tiefen Auseinandersetzung mit der Protagonistin.

Normalerweise lege ich nicht so viel Wert auf ausufernde Romance, hier muss ich aber sagen, dass mir dieser Part - insbesondere der Annäherung - etwas zu kurz kam. Zudem konnte mich insbesondere der letzte Teil des Buches leider nicht ganz abholen.

Es ist ein wirklich schönes und wunderbar gelesenes Hörbuch, in das man ganz toll abtauchen kann. Für die volle Punktzahl hat mir am Ende aber dann doch noch ein bisschen etwas gefehlt.