Mehr Ebbe als Flut

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„Das Echo der Gezeiten“ erzählt im Kapitelwechsel die Geschichte von zwei Jungen Frauen. In der Mitte des letzten Jahrhunderts möchte Tilla Puls allen Widerständen zum Trotz tauchen lernen und Meeresarchäalogin werden. Nes Dorn flieht im 17. Jahrhundert vor ihrer Vergangenheit auf die Insel Strand, die 1634 in der großen Burchardiflut zerstört wird. Die beiden Frauen trennen mehr als dreihundert Jahre. Sie verbindet auf ganz unterschiedliche Weise die unbändige Anziehungskraft des Meeres und ein geheimnisumwobenes Schiff. Tilla und Nes sind zwei starke Charaktere, die sich unbeeindruckt von den Konventionen ihrer Zeit ihre Unabhängigkeit, ihre Ziele und ihren Weg erkämpfen. Ein faszinierender und fesselnder Roman - wenn man gewillt ist, kleinere Unstimmigkeiten wohlwollend zu überlesen. Natürlich müssen Romanheldinnen stark sein, sich immer zur rechten Zeit am rechten Ort einfinden, auch mal übersehen werden, wenn es zu brenzlig wird und Unterstützer haben, die bereitwillig für sie in die Bresche springen, um dann wieder in die zweite Reihe zurückzutreten, damit die Heldin weiterkommt. Für mich persönlich waren es zu viele Unglaubwürdigkeiten, zu viel unlogisches Agieren, zu viele Zufälle und zu viele geniale Aktionen. In meinen Augen hätten zweihundert Seiten weniger dem Roman gutgetan.