Lange nachklingend

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dielesekatze Avatar

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Die Figur der Iŋgá steht im Mittelpunkt der Wahrnehmung – ein junges Mädchen zwischen Kindsein und Erwachsenwerden, das beobachtet, tastet, fragt und still aushält. Ihre Perspektive ist zurückhaltend, zart und von Unsicherheit geprägt, was den emotionalen Kern der Erzählung verstärkt. Man spürt ihre Verwirrung, ihre Hilflosigkeit angesichts der Wut und Verzweiflung ihrer Mutter Rávdná, aber auch ihre tiefe Verbundenheit mit den Dingen des Alltags – mit Tassen, Vorhängen, Fotos.
Der Leseeindruck bleibt melancholisch, fast schwebend, und zugleich aufwühlend. Der Text hinterlässt eine stille Erschütterung, die lange nachklingt – wie ein Joik, der kurz zu hören war und dann wieder verschwindet.