Wenn Sprache Landschaften malt

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robinliest Avatar

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Ich bin wirklich überrascht von diesem Buch! Als ich das Cover zum ersten Mal gesehen habe, fand ich es zwar schön – und im Nachhinein auch sehr passend zum Thema –, aber ich hatte keinerlei Vorstellung vom Inhalt und habe etwas völlig anderes erwartet. Umso mehr hat es mich gefreut, dass es genau meinem Interesse entspricht: in die Lebenswelten anderer Menschen einzutauchen.
Besonders beeindruckt hat mich die malerische Sprache. Sie hat sofort Bilder in meinem Kopf entstehen lassen, vor allem von der Landschaft – das finde ich sehr besonders an dem Buch.
Wenn ich durch ein Buch in eine andere Kultur eintauche, finde ich es besonders wichtig, dass auch die Sprache dieser Kultur präsent ist. Das vermittelt ihren Charakter auf eine viel eindrücklichere Weise.
Schon im ersten Kapitel wird man mitten ins Geschehen geworfen – das hat bei mir viele Fragen aufgeworfen und mich neugierig gemacht: Wie geht es für Iƞgá, ihre Mutter Rávdná und ihre Tante Ánne weiter, nachdem sie alles verloren haben – ihr Hab und Gut, aber vor allem ihre Heimat? Ich habe das Gefühl, dass das Buch noch sehr traurig werden könnte. Gleichzeitig bin ich mir sicher, dass der Kampf um die Rechte ihrer Gemeinschaft zutiefst bewegend und beeindruckend sein wird.