Zwischen Licht und Verlust – ein Buch, das nachhallt

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saskian Avatar

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Schon nach den ersten Seiten von Das Echo des Sommers war ich tief berührt. Die Sprache ist ruhig und poetisch, fast wie ein Fluss, der einen langsam mitnimmt – und doch ist da so viel Wucht zwischen den Zeilen. Die Bilder, die Elin Anna Labba malt, bleiben im Kopf: das Licht der Mitternachtssonne, das leise Glitzern des Sees, das leise Joiken irgendwo in der Ferne. Und mitten in dieser fast schon träumerischen Atmosphäre steht der Schmerz – von Verlust, Entwurzelung und Erinnerung.

Besonders die Figur der Iƞgá hat mich berührt. Wie sie zwischen Kindsein und Erwachsenwerden steht, wie sie versucht, zu verstehen, was da gerade mit ihrem Zuhause passiert, ist so einfühlsam und gleichzeitig erschütternd erzählt. Man spürt, wie viel Geschichte, Identität und Liebe in jedem einzelnen Gegenstand steckt, den ihre Mutter aus der versinkenden Kote rettet.

Das Buch erzählt nicht einfach eine Geschichte – es fühlt sich an, als würde es etwas sehr Echtes und Wichtiges bewahren wollen. Und genau das macht es so besonders. Ich würde das Buch sehr gerne gewinnen, weil ich es unbedingt weiterlesen möchte. Es hat mich jetzt schon nicht mehr losgelassen.