Gefangene eines Geheimnisses

Voller Stern Voller Stern Voller Stern Voller Stern Leerer Stern
wienerin Avatar

Von

Eugene Chirovici beschäftigt sich in dieser Geschichte mit der Relativität der Realität, verfälschten Erinnerungen und dem Übernehmen von Verantwortung für das eigene Handeln.
Dreh- und Angelpunkt der Geschichte ist eine Dreiecksbeziehung zwischen zwei jungen Amerikanern und einer Französin, die damit endet, dass die Freundschaft der beiden Männer zerbricht und die Frau augenscheinlich ihr Leben verliert.
Um diese Story herum gibt es noch die Geschichte des Psychiaters Dr. Cobb, der von einem dieser beiden Männer engagiert wird, der im Angesicht seines nahen Todes mithilfe von Hypnose überprüfen möchte, ob seine Erinnerungen an die Nacht, als die besagte Frau ihr Leben verlor, wahr oder falsch ist und ob er mit ihrem Tod etwas zu tun hat. Jedenfalls gibt er sich die Schuld daran.
Und dann ist da noch die Geschichte des Psychiaters selbst, der auch eine dramatische Beziehung mit einer Frau hatte, die sich das Leben genommen hat. Und da ihn die Geschichte der Dreiecksbeziehung so berührt hat, versucht er in der Folge auf eigene Faust und mithilfe eines Privatdetektivs das Geheimnis zu lösen.

Ja, ganz schön viel. Und ganz schön verwirrend. Mit überraschendem Ausgang.

Das Buch war für mich ein Labyrinth, in dem ich nicht nur ein Mal dachte, in eine Sackgasse zu geraten. Immer wieder hatte ich das Gefühl, einen Faden in Händen zu halten und hatte ihn doch im nächsten Moment wieder verloren.

Die Geschichte hat mir - abgesehen davon, dass ich sie nicht nacherzählen kann (schon allein der Versuch ist verwirrend und zum Scheitern verurteilt - siehe oben) - eigentlich ganz gut gefallen. Sie wirkte auf mich allerdings sehr sehr konstruiert, so wie wenn man zuerst mit Zirkel und Lineal einen Plan zeichnet und dann versucht, das Ganze in Worte zu fassen.