Vergrabene Erinnerungen

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regenprinz Avatar

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"Das Echo der Wahrheit" war mein erstes Buch von Eugene Chirovici und ich kann am Ende festhalten, dass mir die Geschichte gut gefallen hat, sowohl inhaltlich als auch sprachlich.

Die Handlung rund um verborgene Erinnerungen war spannend aufgebaut, der Psychiater James Cobb ist eine schillernde Figur mit einer eigenen Last aus der Vergangenheit, nämlich dem Suizid einer Patientin. Doch nun soll er sich den Geschehnissen 1976 in Paris widmen, die seinen neuen todkranken Klienten Josh Fleischer seit Jahren belasten, und durch Hypnose herausfinden, was damals in jener Nacht im Hotel wirklich passiert ist ...

Das Spiel mit den rätselhaften Erinnerungen - welche sind wahr, welche sind falsch, welche bleiben verborgen - nimmt im Folgenden seinen Lauf und die Geschichte besticht mit einigen ungeahnten Facetten und Wendungen sowie raffinierten Verwicklungen. Viele neue Figuren tauchen nach und nach auf und steuern oft unerwartete Puzzleteilchen bei, wobei das Gesamtbild sich für den Leser erst spät zusammensetzt. Manche Figuren und Erklärungen fand ich dabei überzeugender als andere, so z.B. schien mir die abschließende Darstellung von Fleischers Freund Abraham Hale nicht ganz stimmig, aber vielleicht hatte ich mir einfach ein anderes Bild von ihm gemacht, zu dem die spätere Entwicklung dann nicht mehr passte. Anderes fand ich klug gelöst und einleuchtend präsentiert.

Insgesamt jedenfalls ein spannender, psychologisch interessanter Roman mit einer Hauptfigur, die gleichzeitig Psychiater und Detektiv ist, und sich energisch und verbissen an die Aufklärung des Rätsels macht.