Wie war es wirklich?

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gesil Avatar

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Der an Leukämie erkrankte Joshua Fleischer wendet sich mit einer seltsamen Bitte an den berühmten Psychiater Dr. James Cobb: Seit Jahren quälen den alten Mann die fehlenden Erinnerungen an eine folgenschwere Nacht, in der eine junge Frau zu Tode kam. Durch Hypnose versucht Dr. Cobb, das verschüttete Wissen frei zu legen, hat aber nur mäßigen Erfolg. Kurz darauf verstirbt Fleischer.
In der Folgezeit versucht der Psychiater, mehr über die damaligen Vorgänge herauszufinden. War sein Patient ein Mörder?

„Das Echo der Wahrheit“ war mein erster Roman des Autors Eugene Chirovici und er hat mich gut unterhalten. Chirovicis Schreibstil ist fesselnd und obwohl die Ereignisse, um die es geht, alle schon in der Vergangenheit passiert sind, habe ich mich keinen Moment gelangweilt.
Ich hatte damit gerechnet, dass die Hypnosebehandlung einen größeren Raum in der Geschichte einnehmen würde, doch tatsächlich spielt sie nur zu Anfang eine Rolle. Das fand ich ein wenig schade.
Tatsächlich ist Cobb zum größten Teil auf das angewiesen, was dritte ihm erzählen und gerade ihm ist ja bewusst, wie sehr uns unsere Erinnerungen täuschen können. Wie zuverlässig sind da seine Gesprächspartner?
Zwischendrin habe ich auch den Überblick verloren, wenn verschiedene Personen Ereignisse oder Mitmenschen ganz unterschiedlich beschrieben haben.
Die Lösung fand James Cobb dann in der Manier eines Sherlock Holmes, dessen Gedankengänge nur allzu oft schwer nachvollziehbar sind.
Dennoch freue ich mich auf „Das Buch der Spiegel“, das schon in meinem Bücherregal steht.