Überraschend gelungen

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Besonders in ihren frühen Werken hatte Hera Lind sich ja nicht gerade mit Ruhm bekleckert, und selbst einige der späteren, ernsteren Tatsachenromane konnten sich kitschige Einschübe nicht verkneifen. Davon macht sich "Das einzige Kind" überraschenderweise gleich zu Beginn frei und schildert die Lebensumstände im ländlichen Jugoslawien der späten 1930er ohne falsche Romantik als naturnahe, aber gleichzeitig archaische und entbehrungsreiche Erfahrung in ungewohnt bildreicher Sprache. Gelungener Einstieg in eine hoffentlich durchgängig gut erzählte Geschichte - und meine erste Empfehlung überhaupt für einen Roman von Hera Lind.