Berührendes Schicksal

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demonscarlet Avatar

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Das Buch "Das einzige Kind" von Hera Lind erzählt ein berührendes Schicksal nach einer wahren Geschichte. Der kleine 3-4 jährige Djoko lebt im ehemaligen Königreich Jugoslawien mit seinen beiden Eltern, die sich in einem Waldgebiet ein Zuhause errichtet haben. Das Leben ist sowohl schön, wie auch hart, doch das stört den kleinen Jungen nicht, denn er ist Glücklich. Bis der zweite Weltkrieg ausbricht und dem kleinen tapferen Jungen alles nimmt und noch mehr abverlangt.
Mit jedem weiteren Lesen erscheint das Schicksal des kleinen Djokos fast schon nicht mehr real zu sein, für all das, was er erleiden muss. Umso erstaunlicher ist es zu sehen, wie oft der Protagonist seinen Lebenswillen und seine Freude nicht verliert.
Die Geschichte geht ans Herz und lässt mit fiebern.

Hera Lind lässt die Geschichte gut lebendig werden und beschreibt auch die Menschen, auf die der tapfere Junge stößt recht gut. Das einzige was mich etwas beim Lesen gestört hat, war, dass bei machen Erzählungen spezifische Wörter benutzt wurden, die ein kleiner Junge so nicht gesagt hätte.
Der Erzählfluss ist gegeben und man bekommt für manche Sachen Zeit sich alles bildlich vorzustellen. Auch die Erzählung aus der Sicht von Djoko ist gut gewählt, da man sich besser in seine Gedankenwelt und Ängste hineinversetzten kann.

Das Cover des Buches ist einerseits gut gewählt, da es eine wichtige Szene in Djokos Fluchtetappe wiedergibt aber einerseits nicht richtig erfassen lässt, was der Kleine alles hinter sich hat.

Allem in einem ist das Buch für alle zu empfehlen, die gerne Romane auf wahren Ereignissen lesen.
Zudem gibt das Buch auch die Verzweiflung wieder, die auch in unserer heutigen Zeit die Flüchtigen ertragen müssen. Somit bleibt die Thematik des Buches auf die Gegenwart gesehen aktuell.