Die packende Flucht eines kleinen Jungen

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sonnenzwerg Avatar

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Djoko ist ein etwa 5jähriger Junge, der als Vollwaise den verschiedenen Feinden zu entkommen versucht. Es ist immer wieder erstaunlich, wer und unter welchen Umständen sich des Jungen annimmt und ihn ein Stück weit begleitet. Wie oft dachte ich als Leser: wie schlimm kann es denn noch werden für den armen Kleinen? Hera Lind schafft es, den Leser absolut in ihren Bann zu ziehen. Ihr Schreibstil ist flüssig und mitnehmend. Man hofft und leidet mit Djoko. Zu wissen, dass auch dies wieder ein Tatsachenroman ist, dass es diesen Jungen bzw. Mann tatsächlich gibt, macht es umso spannender und unvorstellbarer. Das Cover sprach mich sofort an. Ein Kind, welches trotz der Gegenwart einer Krankenschwester, so verloren wirkt, dass man es gleich in den Arm nehmen möchte.
Dieses Buch gibt den vielen Millionen von Kriegsflüchtlingen ein Gesicht. Es ist eine Geschichte von vielen. Absolut lesenswert! Das Einzige, was mir persönlich gefehlt hat, ist noch eine umfangreichere Schilderung, wie Djokos weiterer Lebensweg gelaufen ist. Nachdem man als Leser so lange mit ihm gefiebert hat, fühlt sich das Ende ein wenig wie ein Hangover an.