Ein tief berührender Tatsachenroman

Voller Stern Voller Stern Voller Stern Voller Stern Voller Stern
kiki2705 Avatar

Von

„Das einzige Kind“ ist ein bewegender Roman aus der Feder von Hera Lind, der auf sehr intensive berührende Art und Weise den Weg des kleinen Djoko durch die Wirren des 2. Weltkrieges aufzeigt. Es handelt sich hierbei um einen Tatsachenroman, in dem fiktive Elemente hinzugefügt wurden.
Djoko lebt als knapp 5-jähriger mit seinen Eltern im damaligen Jugoslawien. Innerhalb kürzester Zeit verliert er beide Elternteile auf schreckliche Weise und wird schwer verletzt zur Kriegswaisen.
Für den kleinen Jungen beginnt eine Flucht, die ihn zunächst mit den Partisanen, später mit einer SS-Einheit über 1000 km bis hin nach Österreich führt.
Immer wieder begegnet er nicht nur dem Grauen des Krieges, sondern ebenso Menschen, die ihm helfen und ihn ein Stück des Weges begleiten.
Der Schreibstil von Hera Lind ist sehr direkt und intensiv. Die Grausamkeiten, das Elend und das viele Leid, welches in den Auseinandersetzungen des 2. Weltkrieges vorherrschten, spürt man hautnah und es ist definitiv kein Roman für zart besaitete Seelen.
Der unfassbar starke Überlebenswille des kleinen Jungen ist sehr gut eingefangen. Gleichzeitig spürt man auch seine tiefe Traurigkeit und Verzweiflung. Nur durch sehr viel Glück und hilfsbereite Menschen schafft er es zu überleben und seine spätere Heimat Österreich zu erreichen.
Dieses Buch hat mich emotional sehr mitgenommen.
Ein Roman, der Gewalt, Leid und Tod sowie die damals vorherrschenden Verhältnisse in einer sehr ergreifenden Art und Weise erzählt und dabei den Blick auf den kleinen Djoko nie verliert.
Von mir eine klare Leseempfehlung. Mich selbst hat dieser Roman keine Sekunde unberührt gelassen und die Seiten flogen nur so dahin.