Frieden finden

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msl_kl Avatar

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Hera Lind ist immer auf der Suche nach wahren Begebenheiten, die sie in einem Buch als Geschichte verpacken kann. So erzählt sie hier die Geschichte von Franz Peters-Engl, der als Djoko im ehemaligen Jugoslawien geboren wurde. Was dieser kleine Junge erleben musste, ist grausam und herzergreifend. Das Buch schildert seine Flucht aus dem Heimatdorf, die er ganz alleine antreten musste. Er findet in seinen jungen Jahren erst mehrere Jahre später etwas Frieden, als er es bis nach Österreich geschafft hat. Mir hat gut gefallen, dass hier kein Blatt vor den Mund genommen wurde und so erzählt wurde, dass man die Tragik hinter allen Szenen begreifen kann. Was mich etwas gewundert bzw. gestört hat, war die Tatsache, dass aus der Ich-Perspektive des Protagonisten erzählt wird. Da er zu dieser Zeit erst 4 Jahre alt war, kann ich mir kaum vorstellen, dass er sich so sehr an die ganzen Details erinnern kann und dies in einer Sprache erzählt, die eher auf einen jungen Erwachsenen schließen lässt. Insgesamt ist die Geschichte jedoch sehr bewegend und man kann mit Djoko mitfühlen, wie er immer wieder, auf der Suche nach einer Bezugsperson, enttäuscht wurde und dennoch nicht die Hoffnung verloren hat, einmal in Frieden leben zu können.