Grausame Kindheit von Djoko

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Seit einigen Jahren schreibt Hera Lind die ergreifenden Schicksale von ganz normalen Menschen auf, die sich trotz aller Widerstände mutig ihrem Schicksal stellen und für eine eigene glückliche Zukunft kämpfen.

In ihrem neusten Werk "Das einzige Kind" steht der junge Djoko im Mittelpunkt, der 1940 im ehemaligen Jugoslawien durch eine Granate zum Vollwaisen wird. Nur durch einen glücklichen Zufall überlebt er und dadurch beginnt seine abenteuerliche Flucht quer durch Europa nach Österreich. Er trifft dabei auf unsagbar grausame Menschen, aber gleichzeitig auch auf Menschen, die ihm immer wieder bei seiner Flucht helfen und unterstützen.

Hera Lind schafft es immer wieder sehr gut, einfühlsam die Lebensgeschichten aufzubereiten, so dass man mit der jeweiligen Hauptperson mitfiebert und auch mitleidet. Man taucht (wieder einmal) völlig in Djokos Lebensgeschichte ein und hofft und bangt mit ihm mit.

Es ist einfach unvorstellbar, was so ein kleiner Junge für Grausamkeiten erleiden muss, aber es gibt auch Hoffnung dass es Djoko geschafft hat für sich ein glückliches Leben zu führen.

Das Buch ist ein beeindruckendes Zeugnis, was Krieg (nicht nur bei Kindern) anrichten kann und dies ist leider momentan wieder viel zu aktuell. Daher kann ich das Buch uneingeschränkt empfehlen, auch wenn es wahrlich keine leichte Kost und nichts für schwache Nerven ist.