Eine Gruppe Touristen - alles Anwälte - ist im hohen Norden unterwegs, um auf ihrem Luxusschiff Vanir die Tiere der Gegend vor die Kamera zu bekommen. Als diese ausbleiben, drohen die "Naturforscher" mit Klage; völlig nutzlos, denn es gibt so gut wie keine Tiere in freier Wildbahn mehr und das wissen viele Leute ganz genau. Drohnen werden fertiggemacht, um einen der letzten Eisbären ausfindig zu machen und das schnell. Klagen kann sich niemand leisten. Plötzlich ein Erdstoß, Eis bricht, fährt nieder, das Schiff wankt. Und dann: ein Toter.
Sean lebt in London, wo plötzlich roter Saharastaub alles in Ocker färbt. Er joggt, als er vom Leichenfund seines Geschäftspartners erfährt. Die Verwicklungen führen weit, er hat eine Ex-Frau und eine Tochter, die ihn beide nicht mehr sonderlich mögen, dafür eine neue Frau an seiner Seite, viel analytischer und bedachter. Er selbst ist völlig überfahren, denn der Tote war auch sein bester Freund.
Bereits mit "Die Bienen" hat Laline Paull einen Bestseller geschrieben, den ich sehr gern gelesen habe. Sie hat ein Händchen für Dialoge, das ist auch in ihrem neuen Buch zu spüren. Am meisten beeindruckt hat mich die Szene am Anfang. Anwälte sind studierte Leute und sehen doch nicht weiter als bis zur eigenen Nasenspitze. Dabei kennen wir alle die Wahrheit, wir wissen, dass viele Tiere kaum noch in freier Wildbahn anzutreffen sind, dass unsere Kinder sie wohl nur noch aus dem Zoo kennen werden. Und dann die, die schlicht Angst haben, die Wahrheit auszusprechen. Es ist eine absurde Zeit, in der wir leben.
Dann folgt der Part mit Sean. Paull macht an kleinen Dingen sehr deutlich, welche Auswirkungen wir schon heute zu spüren bekommen, wenn es um das Thema Umwelt/Wetter geht. Vielleicht schafft es jemand, all diese Kleinigkeiten zu überlesen, aber die Autorin hat in jedem Fall hervorragend recherchiert. Auch für zwischenmenschliche Beziehungen hat sie ein Händchen, was schon im letzten Buch deutlich geworden ist (wobei es da vermutlich eher zwischenbienlich heißen müsste). In jedem Fall ein sehr spannender und intensiver Beginn, der neugierig auf die Fortsetzung macht. Hier scheint sich eine hintergründige Geschichte zu entfalten, die mehr als nur einen Höhepunkt zu bieten hat und über die man (hoffentlich) auch nach dem Zuklappen noch lange nachdenkt.
http://verlorene-werke.blogspot.de/
Sean lebt in London, wo plötzlich roter Saharastaub alles in Ocker färbt. Er joggt, als er vom Leichenfund seines Geschäftspartners erfährt. Die Verwicklungen führen weit, er hat eine Ex-Frau und eine Tochter, die ihn beide nicht mehr sonderlich mögen, dafür eine neue Frau an seiner Seite, viel analytischer und bedachter. Er selbst ist völlig überfahren, denn der Tote war auch sein bester Freund.
Bereits mit "Die Bienen" hat Laline Paull einen Bestseller geschrieben, den ich sehr gern gelesen habe. Sie hat ein Händchen für Dialoge, das ist auch in ihrem neuen Buch zu spüren. Am meisten beeindruckt hat mich die Szene am Anfang. Anwälte sind studierte Leute und sehen doch nicht weiter als bis zur eigenen Nasenspitze. Dabei kennen wir alle die Wahrheit, wir wissen, dass viele Tiere kaum noch in freier Wildbahn anzutreffen sind, dass unsere Kinder sie wohl nur noch aus dem Zoo kennen werden. Und dann die, die schlicht Angst haben, die Wahrheit auszusprechen. Es ist eine absurde Zeit, in der wir leben.
Dann folgt der Part mit Sean. Paull macht an kleinen Dingen sehr deutlich, welche Auswirkungen wir schon heute zu spüren bekommen, wenn es um das Thema Umwelt/Wetter geht. Vielleicht schafft es jemand, all diese Kleinigkeiten zu überlesen, aber die Autorin hat in jedem Fall hervorragend recherchiert. Auch für zwischenmenschliche Beziehungen hat sie ein Händchen, was schon im letzten Buch deutlich geworden ist (wobei es da vermutlich eher zwischenbienlich heißen müsste). In jedem Fall ein sehr spannender und intensiver Beginn, der neugierig auf die Fortsetzung macht. Hier scheint sich eine hintergründige Geschichte zu entfalten, die mehr als nur einen Höhepunkt zu bieten hat und über die man (hoffentlich) auch nach dem Zuklappen noch lange nachdenkt.
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