Ein Toter in der Arktis

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ger6892daerger Avatar

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Das Cover dieses Romans ist ganz in weiß und hellblau gehalten. Es zeigt eine Gletscherspalte mit der Silhouette eines Mannes. Das Cover ist auch gleichzeitig ein Hinweis auf die Geschichte.
Ein luxuriöses Kreuzfahrtschiff ist in der Arktis unterwegs, die reichen Urlauber wollen unbedingt Fotos von einem Eisbär mit nach Hause nehmen. Das Schiff dringt in die Sperrzone um Midgard Lodge ein, wo es tatsächlich einen Bären sichtet. Plötzlich fängt der Gletscher an zu kalben und gibt eine männliche Leiche frei. Es handelt sich dabei um den Umweltaktivisten Tom Harding, der drei Jahre zuvor spurlos im Eis verschwunden ist.
Diese Nachricht erschüttert Toms besten Freund Sean Cawson. Er ist Betreiber von Midgard Lodge. Er war mit Tom auf einer Expedition im Eis unterwegs. Dabei ist eine Eishöhle eingestürzt, aus der sich nur Sean befreien konnte. Tom bleibt verschwunden. Was ist in dieser Höhle passiert? Das ist das Hauptthema des Romans. In Rückblicken erfahren wir, dass Tom eigentlich gegen diesen Landkauf war. Er sah darin einen ökologisch wertvollen Standort, den es zu schützen galt, um das Überleben der Region zu sichern. Ihm gegenüber stehen mächtige Geldgeber, die aus der Region einen luxuriösen privaten Rückzugsort für Reiche machen wollen. Diese Seite wird vor allem von Joe Kingsmith, Seans Mentor, vertreten.
Im Hauptteil der Geschichte steht der Prozess, der nach dem Auffinden von Toms Leiche stattfindet. Gerichtlich sollen die ganzen Umstände geklärt werden. Dieser Prozess ist nicht so leicht für den Leser, es gibt dort etliche Längen und Rückblicke, die für den Leser eher etwas mühevoll zu lesen sind.
Erst ganz am Schluss stellt sich heraus, was wirklich in der verschütteten Eishöhle geschehen ist.
Bemerkenswert sind die schönen Naturschilderungen der Arktis, mit denen die Autorin bei mir gepunktet hat. Ansonsten fand ich die Geschichte etwas langatmig.