Umweltschutz, Politik, Freundschaft

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lisaliestgern Avatar

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Das Cover hat mich sehr angesprochen, obwohl es mich auch an die Enid Blyton Reihen aus meiner Kindheit „Die Insel der Abenteuer“ oder „Fünf Freunde und die geheimnisvolle Höhle“ oder so ähnlich erinnert – wobei das allerdings positive Erinnerungen sind, denn ich habe die Bücher mit Begeisterung gelesen.
Die Hauptfigur ist Sean Dawson, der mit Hilfe von Tom, einem ehemaligen Greenpeace-Aktivisten für seinen Trust sich ein kleines Stück Land auf Spitzbergen sichern konnte. Es gibt einen Unfall, nach dem Tom vermisst bleibt, und vier Jahre später wird seine Leiche gefunden. In einer richterlichen Untersuchung soll nun geklärt werden, wie es zu dem Unfall kam und welche Rolle Sean dabei spielte. Ziemlich lange bleibt unklar, wann die Geschichte spielt. Ich hatte angenommen, dass sie in etwas fernerer Zukunft angesiedelt ist, da z.B. erwähnt wird, dass durch den Klimawandel und daraus folgende Überschwemmungen ein Teil Venedigs eingebrochen ist. Allerdings stellt sich irgendwann heraus, dass die Geschehnisse höchstens ein oder zwei Jahre von der Jetztzeit entfernt sein sollen.
Zwischen die einzelnen Kapitel sind kurze Auszüge, Berichte, Tagebucheintragungen von früheren Arktisexpeditionen eingeschoben, was ich sehr interessant fand.
Die Geschichte selber kommt nur langsam in Gang. Zigmal wird z.B. der Unfall angedeutet, aber es braucht mindestens ein Drittel des Buchs, bevor die Leser Genaueres erfahren.
Dauernd wird zwischen Gegenwart und Vergangenheit hin und hergesprungen, und manchmal hat mich das verwirrt.
Den Schreibstil finde ich leider ein bisschen umständlich, z.B. wie Toms Beerdigung beschrieben wird oder der Landkauf auf Spitzbergen.
Insgesamt war ich ein wenig enttäuscht von dem Buch, eben weil es so verschachtelt und umständlich geschrieben ist.