Wichtiges Thema, aber…

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miss marple 64 Avatar

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Noch ganz gefangen von ihrer Begeisterung, endlich einen Eisbären zu sehen, werden die reichen Passagiere eines Kreuzfahrtschiffes nahe Spitzbergen Zeugen der Kalbung eines Gletschers und-wie erschreckend- der Freigabe eines Leichnams. Schnell wird dieser dem verschollenen Umweltaktivisten Thomas Harding zugeordnet. Was geschah vor drei Jahren, als nur sein bester Freund Sean von ihrer Expedition zurückkam?
Was anfänglich noch so spannend wie ein Thriller war, verliert schnell an Tempo. Der Autorin gelingt es meiner Meinung nach nicht, der Erwartung des Lesers nach diesem Prolog gerecht zu werden. In langatmigen Rückerinnerungen Seans erfahren wir mehr über seine geschäftliche und persönliche Beziehung zu Thomas. Seine eigenen Interessen an der Eröffnung einer arktischen Lodge für exklusive Kunde scheinen im Widerspruch zu den hehren Umweltzielen seines Freundes gewesen zu sein. Als dessen Tod nun näher untersucht werden soll, wächst der Druck auf Sean.
Lediglich diese gerichtliche Untersuchung erhebt noch einmal das anfängliche Spannungsgefühl, da man ja wissen möchte, was wirklich mit Thomas geschehen ist.
Die Autorin konnte mich mit ihrer Umsetzung eines eigentlich so wichtigen Themas wie der Schutz der Arktis und der Warnung vor einer weiteren Naturkatastrophe leider wenig überzeugen und in den Bann ihrer Geschichte und deren Figuren ziehen, was vorwiegend an ihrer Art und Weise des Schreibens lag.