Brüder

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wal.li Avatar

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 Michael will aussteigen. Mit der Liebe seines Lebens will er ein neues Leben anfangen. Das Wohlwollen seines sterbenskranken Mentors hat er. Doch zunächst muss er Elena die Wahrheit über sich sagen, oder lieber nicht? Seinem Mentor stattet er einen letzten Besuch ab und auf dessen Flehen hin tötet Michael ihn. Und nun hat Michael eine Menge Feinde, denn es ist eine Welt von Gangstern, aus der er aussteigen will. Und als auch noch Elenas Arbeitsstätte in die Luft fliegt, ist klar, dass er um die Wahrheit nicht mehr herumkommt. Und dann erreicht ihn ein Hilferuf seines Bruders, der damals adoptiert wurde und Michael nicht.

Bei Beginn der Lektüre war ich zunächst nicht sehr überzeugt von dem Buch. Zu unterkühlt und sachlich erschien es mir. Doch je weiter ich las, desto spannender und haarsträubender wurde die Geschichte und mal wieder konnte ich meine Augen nicht von den Seiten wenden. Wie verschieden haben sich diese beiden Brüder entwickelt, welche schrecklichen Auswirkungen hatte ihr Dasein im Waisenhaus und doch streben sie nach einer Weiterentwicklung und einer Form von Normalität. Und der Autor hat es verstanden dieses Fortkommen in einen spannenden teilweise auch grausamen Thriller zu packen, der einen irgendwann nicht mehr loslässt. Zwar bin ich etwas unsicher, ob ich die vielen Verbindungen wirklich glaubhaft finden soll, doch hat das den Unterhaltungswert des Romans nicht geschmälert. 

Empfehlenswert für Liebhaber eines richtig fiesen Thrillers.