Das eiserne Haus

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abunchofcats Avatar

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Julien und sein Bruder Mike werden als Babies an einem eiskalten Bachlauf ausgesetzt und gelangen ins Kinderheim Iron House. Doch hier wartet die Hölle auf die beiden Jungen. Gewalt und Unterdrückung sind an der Tagesordnung. Doch während Mike sich wehrt, ist Julien das Opfer und kämpft täglich ums Überleben. Eines Tages ersticht er einen anderen Jungen auf der Toilette. Mike nimmt die Schuld auf sich und flieht aus dem Heim. Während Julien von einer Senatorenfamilie adoptiert wird, macht Mike seinen Weg in einer verbrecherischen Organisation. Doch alles ändert sich. Mike verliebt sich in Elena und steigt aus, was einem Todesurteil gleich kommt. Als er noch seinen todkranken Ziehvater erdrosselt, scheint auch sein Todesurteil besiegelt. Mike flieht mit Elena und sucht ebenfalls seinen Bruder, den er über 25 Jahre nicht mehr gesehen hat. Eine Odysee durch Amerika beginnt, auf deren Weg viele Tote, Gewalt und unerwartetete Begebenheiten auf die Protagonisten warten...

Allein das Cover wirkt schon beängstigend und drückt aus wie grausam es in dem Heim zuging. Das Buch ist sehr gut zu lesen, fesselt den Leser und bringt immer wieder neue Wendungen und Handlungsstränge mit sich, die die Neugier des Lesers wecken. Aber das Buch hebt sich auch sehr positiv von anderen blutrünstigen Thrillern ab. Es wird auf verschiedenen Zeitebenen erzählt, Erinnerungen werden wach, neue Personen kreuzen den Weg der Charaktere und der Leser ist immer damit beschäftigt herauszufinden, welches Geheimnis sich hinter Iron House und den Morden verbirgt.Mafiaähnliche Strukturen und Denkweisen werden dem Leser ebenso anschaulich vermittelt wie der Beschützerinstinkt für den kleinen Bruder. Dabei wechselt der Autor auch des öfteren seinen Erzählstil, um die Stimmung zu verdeutlichen. Es wechseln sich Landschaftsbeschreibungen mit liebevollen Worten ab, die die Beziehung zu seiner Freundin Elena gut wiederspiegeln. Ebenso erhält der Leser tiefe Einblicke in zerstörte Kinderseelen, so dass man nach dem überraschenden Ende auch nachdenklich zurück bleibt, denn dieses Buch ist eben mehr als nur ein Thriller. Daher kann ich das Eiserne Haus auf jeden Fall weiter empfehlen.