"Das eiserne Haus" von John Hart

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evelyn Avatar

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Zwei Brüder werden an einem Bach ausgesetzt und kommen in das Kinderheim "Das eiserene Haus", das von einem überforderten Heimleiter geleitet wird. Dort gilt das Gesetz des Stärkeren, Gewalt ist an der Tagesordnung. Michael versucht seinen kleineren, schwachen Bruder Julian zu beschützen, der ein permanentes Mobbingopfer ist. In seiner Verzweiflung ersticht Julian seinen Peiniger. Michael übernimmt für seinen Bruder die Schuld und flüchtet aus dem Heim, er rutscht ins Kriminellenmilieu. Julian wird adoptiert, verkraftet jedoch seine Schuld nicht und wird schizophren. Als Michael seine Traumfrau kennen lernt, will er aus der organisierten Kriminalität aussteigen.  Er, seine Frau in Spe und sein Bruder werden daraufhin zur Zielscheibe...

 

_Das Buch schildert eindrucksvoll schwache und starke Menschen und die unterschiedliche Art mit der diese mit den widrigen Umständen ihres Lebens umgehen, aber auch zu was Menschen aus Neid, aus Angst und Hilflosigkeit, aber natürlich auch aus nacktem Überlebenswillen fähig sind._

_Besonders lobenswert finde ich, dass es in diesem Thriller trotz seiner z.T. großen Brutalität nicht nur um einen geisteskranken, blutrünstigen, psychopatischen Killer geht, sondern die Psyche und die Geschichte der Protagonisten dargestellt wird. Jede Handlung hat seine Folgen, hat seinen Preis. Fließend werden die Handlungen mit einander verwoben. Wie bei einem Uhrwerk die Zahnrädchen greift eine Handlung in die Andere, so dass eine sehr schlüssige Handlung entsteht._

_In der Danksagung zu seinem Buch schreibt John Hart, dass er seinen Freunden und seinem Verlag dankt, dass sie ihn ermutigt hätten, das Buch fertig zu schreiben, gerne möchte ich mich dieser Danksagung anschließen, den Lesern wäre ein wunderbarer Thriller mit viel Spannung, komplexen Handlungen und tiefen Abgründen entgangen._

_Auch das Buchcover ist toll, man sieht einen Gang des "Eisernen Huses", kalt wie Stahl und einen einsamen, starken Jungen in der Türe._

_Die Sprache ist sehr fließend zu lesen und sehr plastisch und detailiert, ohne sich zu verzetteln._

 

_ **Mein Gesamturteil lautet deshalb: Unbedingt lesen!** _