Nach und nach hat es mich gepackt

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lisbeth76 Avatar

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Michael und sein jüngerer Bruder Julian wurden als Babies in einem Fluss ausgesetzt und mußten eine Kindheit voller Brutalität, Folter und fehlender Fürsorge in einem Waisenhaus verbringen. Während Michael stark ist und sich gegen die Attacken der anderen Kinder zu wehren weiß, wird Julian immer wieder das Opfer von Grausamkeiten, durch ihn versuchen die anderen Jungs Michael zu treffen. Als Julian eines Tages in die Enge gedrängt wird, bringt er einen anderen Jungen um, die Schuld dafür nimmt jedoch Michael auf sich um seinen Bruder zu schützen. Während Michael flieht und zunächst auf den Straßen New Yorks landet, wird Julian vom reichen Senator Randall und seiner Frau Abigail adoptiert.

Nachdem Michael von Otto Kaitlin als Junge von der Straße aufgelesen wird, wächst er in den Kreisen des organisierten Verbrechens auf und findet dort eine neue Familie die ihn zum Profikiller macht. Doch dann erfährt er von seiner Freundin Elena, dass sie schwanger ist und er Vater wird, er beschließt ein neues Leben zu beginnen und bittet Otto Kaitlin, ihn freizugeben. Doch auch wenn sein im Sterben liegender Ziehvater einwilligt, muss Micheal noch an seinem Sohn Stevan und Jimmy vorbei, und besonders Stevan will Michael nicht gehen lassen. Eifersucht brodelt im leiblichen Sohn des Gansterbosses, hat er sich doch immer durch Michael zurückgesetzt gefühlt.

Michael erfüllt Otto Kaitlin seinen letzten Wunsch um Sterbehilfe und hinterläßt bei seiner Flucht aus dessen Haus einen Berg aus Leichen. Er reißt auch Elena mit hinein, die bis dahin nichts vom wahren Leben ihres Partners wußte und entsetzt realisiert, dass Michael ein Doppelleben führt von dem sie keine Ahnung hatte.

Ihre Flucht führt sie zu Julian, doch auch dort gibt es einen eigenen Schauplatz des Verbrechens, wie kommen die Leichen der früheren Peiniger der Brüder aus dem Waisenhaus in den See des Senators? Was hat Julian, der an Schitzophrenie leidet mit dem Geschehen zu tun?

Am Ende überschlagen sich die Ereignisse und führen zur Lösung der Geschichte, auf die ich in der Form nicht gekommen wäre.

**Fazit:** Für mich war es das erste Buch von John Hart. Die ersten ca. 200 Seiten haben sich etwas gezogen, ohne, dass ich sagen könnte es ist lahm. Ich mußte einfach reinkommen und mich mit dem Schreibstil anfreunden. Aber der Mitte wurde es dann aber schlagartig spannender und schließlich rasant, ich bin sehr angetan von dieser Art Thriller, denn John Hart schafft es auf eine unaufdringliche Weise falsche Fähren zu legen und kalte Brutalität walten zu lassen ohne das diese übertrieben wirkt.

Das Buch bekommt von mir vier Punkte. Einen Abzug gibt es nur dafür, dass ich erst nach einer Weile richtig reingekommen bin und es mich erst ab ca. der Hälfte richtig gepackt hat. Ansonsten ist es eine Empfehlung mit gutem Gewissen von mir an alle Thrillerfans.