Abgebrochen

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mainstreamgoere Avatar

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„Das eiserne Herz des Charlie Berg“ von Sebastian Stuertz klang zunächst nach einer unterhaltsamen und humorvollen Geschichte, der ich nur allzu gerne eine Chance geben wollte.
Leider hat mich die Geschichte jedoch letztendlich nicht überzeugen können, sodass ich das Buch nach etwas mehr als der Hälfte abgebrochen habe.

Die Geschichte ist dabei nicht nur an sich sehr chaotisch, sondern auch vor allem der Schreibstil, der mir leider gar nicht zugesagt hat, ist ein großes Problem, denn „Das eiserne Herz des Charlie Berg“ liest sich ohne den berühmten roten Faden und wirkt auch an vielen Stellen unrund und unfertig. Dazu kommt, dass das Buch leider an sehr vielen Stellen sehr zusammenhanglos und langatmig ist, was doch sehr schade ist, denn hier wäre so viel mehr drin gewesen.

Auch die Figuren selbst sind vollkommen überzeichnet, chaotisch, nur wenig authentisch und unnahbar, sodass ich weder einen Draht zu ihnen gefunden habe, noch Sympathien entwickeln konnte.

Besonders Charlie ist eine eher tragische Figur, die oft orientierungslos wirkt und seinen Platz im Leben nie gefunden hat. Dies liegt hauptsächlich an seiner Familie, in der er immer ein Außenseiter war, weil seine Eltern, die beide Künstler sind, eigentlich weder die Zeit, noch die Lust auf Kinder haben. Den Eltern ist es viel wichtiger, sich auf Drogen, Musik und ihre eigene geschaffene Welt zu konzentrieren, in der scheinbar niemand anderes einen Platz hat. Auch die anderen Figuren, wie Charlies große Liebe Marya oder auch sein Opa kommen hier nicht zu kurz, allerdings sind sie alle so wirr, skurril und chaotisch, dass es leider kaum möglich ist, sich auf alle von ihnen zu konzentrieren.

Während des Lesen habe ich mich immer wieder gefragt, worauf der Autor hinaus möchte, was er mir mit der Geschichte erzählen möchte, denn was man in „Das eiserne Herz des Charlie Berg“ erhält, ist eine Geschichte, die einfach nicht auf den Punkt kommt und scheinbar selbst nicht weiß, wo sie hinführen soll. Hier wäre weniger deutlich mehr gewesen.

Sehr schade, aber manchmal soll es einfach nicht sein.