"DIE GROSSEN GULASCHERZÄHLUNGEN"

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Das Buchcover mit dem schönen Wald deutet schon darauf hin, dass alles im Wald seinen überaus skurrilen Anfang nahm. Charlie ist mit seinem Opa auf Hirschjagd, ein prächtiges Exemplar, welches Opa schon lange beobachtet hat, sollte heute dranglauben. Doch dann kam alles anders als gedacht. Charlie legt an, schiesst , der Hirsch geht verletzt zu Boden. Allerdings hat ihnen dabei ein Wilderer gehörig dreingepfuscht. Opa erfasst die Situation blitzschnell, schiesst auf den Wilderer, hat aber die Rechnung ohne ihn gemacht, denn er verletzt ihn zwar schwer, wird aber im Gegenzug vom Wilderer erschossen. Und nun beginnt Charlie seine Mission und möchte dieses Gemetzel nach besten Kräften vertuschen. Allerdings ist ihm Kommissarin Bentzin schon auf der Spur und Charlie muss sich immer wieder etwas Neues einfallen lassen, um ihr zu entkommen. Hoffentlich hilft ihm dabei sein sagenhaftes Riechorgan, denn auf seine Nase kann er sich verlassen. Er erkennt schon am Duft der Kommissarin, mit wem diese in den letzten Stunden Geschlechtsverkehr hatte und riecht sogar den Duft ihrer jeweiligen Partner. Schräger geht`s nimmer. Zuhause pflegt Charlie mit Oma, Dito und Stucki die Familientradition der "GROSSEN GULASCHERZÄHLUNGEN" , denn Hirschgulasch wurde immer dann gekocht, wenn jemand von einer Reise zurückkehrt, und aus diesem Anlass gab es natürlich viel zu erzählen. Charlies pubertäte Erlebnisse mit seiner mexikanischen Videofreundin Mayra und seinem Freund David sind teilweise sehr deftig ausgefallen, etwas weniger wäre hier vielleicht mehr gewesen. Aber ansonsten schräg, schräger am schrägsten, mal was ganz anderes, auch zum schmunzeln, etwas Tiefgang und die Mischung passt, der Schreibstil hervorragend, die Charaktere teils skurril und zwielichtig und es wird nie langweilig.