Einfach anders

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lenna Avatar

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"Das eiserne Herz des Charlie Berg" ist ein Buch, das man nicht so schnell vergisst und das einen auch nicht so einfach wieder loslässt. Ich kann gar nicht genau sagen, woran es liegt, aber das Buch zieht einen als Leser in seinen Bann. Es ist dabei so anders und ungewöhnlich, dass ich gar nicht sagen kann, ob es mir gefällt oder nicht. Besonders auffällig finde ich die Figuren der Geschichte. Im Mittelpunkt steht Charlie. Er hat ein schwaches Herz und eine unglaublich gute Nase. Er kann jeden Duft in seine Bestandteile zerlegen und benennen. Außerdem katalogisiert er einfach alles und ich habe mich oft gefragt, was mit ihm los ist. Denn eins ist sicher, er ist keine normale Figur. So ging es mir auch mit allen anderen Charakteren. Seine Schwester Fritzi ist Autistin und wirkt mehr wie eine Maschine als ein Mensch. Seine Mutter ist weitestgehend abwesend und verhält sich alles andere wie eine Mutter. Der Vater ist andauernd bekifft und damit auch nicht gerade ein Vorbild. Ähnlich verhält es sich auch mit allen anderen Figuren.
Ich war beim Lesen der Geschichte oft einfach sprachlos und verwirrt durch die vielen ungewöhnlichen Figuren, die so gar nicht in die normalen Schemata und Muster passen.
"Das eiserne Herz des Charlie Berg" ist kein Buch, dass man in wenigen Stunden beenden kann. Es braucht Zeit es zu lesen und es braucht Zeit um es durch zu denken und mit ihm abzuschließen. Ich kann immer noch nicht sagen, ob ich begeistert bin oder nicht. Es gibt kein passendes Wort für die Bewertung dieses Romans, da er einfach andere Wege geht als man kennt.