Eine im besten Sinne (heraus-)fordernde Lektüre
In ihrem neuen Sachbuch mit dem provokanten Titel „Das Ende der Ehe“ beleuchtet Emilia Roig die Ehe als staatliche Institution und die Folgen und Auswirkungen auf unser Zusammenleben. Von den finanziellen und gesellschaftlichen Privilegien, die mit der Ehe im Speziellen und heterosexuellen Paarbeziehungen im Allgemeinen ausgehen, zu unbezahlter Care-Arbeit und der gleichgeschlechtlichen Ehe, deckt die Autorin dabei ein großes Spektrum an Themen und Aspekten ab.
Dabei zeigt Roig nicht auf Individuen und spricht auch keiner Ehe oder Paarbeziehung ihr Glück oder ihre Daseinsberechtigung ab. Vielmehr weist sie auf strukturelle Probleme und Ungerechtigkeiten, die durch die Institution der Ehe entstehen und entstanden sind hin und sie scheut dabei nicht vor sensiblen und intimen Themen zurück - ganz im Sinne von „das Private ist politisch“.
Das binäre Geschlecht als Grundlage der Unterdrückung werden ebenso erklärt wie geschichtliche Zusammenhänge und die finanziellen Privilegien sowie Abhängigkeiten die durch die Ehe entstehen. Wie Emilia Roig richtig darlegt, sollte jede*r der sich um die Gender Pay Gap kümmert auch andere eklatante Lücken wie die Gender Tax Gap mitdenken.
Bei all dem hat Emilia Roig einen sehr angenehmen und pointierten Schreibstil und so schafft sie es auch die verschiedensten Aspekte und Hintergründe verständlich zusammenzuführen und darzulegen.
Auch wenn ich mich häufig mit feministischer Literatur und Gedanken beschäftige, hat mir diese Lektüre viele neue Denkanstöße beschert.
Das letzte, leider viel zu kurze Kapitel, bietet zudem einige Lösungsansätze über die ich weiter nachdenken werde.
„Das Ende der Ehe“ ist eine Einladung Beziehungen neu zu denken und vor allem ein mutiges und ermutigendes Plädoyer für die Gemeinschaft - klare Leseempfehlung!
Dabei zeigt Roig nicht auf Individuen und spricht auch keiner Ehe oder Paarbeziehung ihr Glück oder ihre Daseinsberechtigung ab. Vielmehr weist sie auf strukturelle Probleme und Ungerechtigkeiten, die durch die Institution der Ehe entstehen und entstanden sind hin und sie scheut dabei nicht vor sensiblen und intimen Themen zurück - ganz im Sinne von „das Private ist politisch“.
Das binäre Geschlecht als Grundlage der Unterdrückung werden ebenso erklärt wie geschichtliche Zusammenhänge und die finanziellen Privilegien sowie Abhängigkeiten die durch die Ehe entstehen. Wie Emilia Roig richtig darlegt, sollte jede*r der sich um die Gender Pay Gap kümmert auch andere eklatante Lücken wie die Gender Tax Gap mitdenken.
Bei all dem hat Emilia Roig einen sehr angenehmen und pointierten Schreibstil und so schafft sie es auch die verschiedensten Aspekte und Hintergründe verständlich zusammenzuführen und darzulegen.
Auch wenn ich mich häufig mit feministischer Literatur und Gedanken beschäftige, hat mir diese Lektüre viele neue Denkanstöße beschert.
Das letzte, leider viel zu kurze Kapitel, bietet zudem einige Lösungsansätze über die ich weiter nachdenken werde.
„Das Ende der Ehe“ ist eine Einladung Beziehungen neu zu denken und vor allem ein mutiges und ermutigendes Plädoyer für die Gemeinschaft - klare Leseempfehlung!