Keine leichte Kost

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marira Avatar

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Emilia Roig thematisiert und kritisiert in Ihrem Buch "Das Ende der Ehe" in erster Linie die patriarchalische Macht der Ehe und belegt dies sehr fundiert mit Quellen sowohl feministischer als auch neutraler Ausprägung.
Sie klärt über das historisch gewachsene Bild bzw. den historisch geprägten Wert der Frau in der Ehe
auf. Außerdem schlägt sie hier den Bogen auch zum "Heute" , wo das allgemein als "normal" betrachtete Konstrukt der heterosexuellen Ehe / Familie nach wie vor als gegeben vermittelt und betrachtet wird.
Sie fordert klar das Ende des Machtkonstrukts Ehe und wünscht stattdessen ein friedvolles wertschätzendes auf Liebe basierendes Miteinander ohne jedwede Diskriminierung auf allen Ebenen (sexuell, politisch, geschlechtlich uvm.)..

Mit ihrer klaren und ausführlich begründenden Art schafft sie es den Leser abzuholen und zum Nachdenken zu animieren, selbst brisante Themen werden fordernd aber friedvoll aufbereitet.

Ich muss ehrlich gestehen, dass ich am Anfang wirklich Mühe hatte, mich auf das Thema und das Buch einzulassen, da es nicht die Art Lektüre ist, die man mal schnell zwischendurch lesen kann. Ich dachte sogar daran abzubrechen, habe mich aber noch ein wenig durchgebissen bis ich in den Fluss kam und es nicht bereut habe weiterzulesen.

Fazit: keine leichte Kost, aber auf jeden Fall lesenswert