Lesenswert

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louisaa Avatar

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„Das Ende der Ehe“. Ein wirklich interessantes Buch über Feminismus, Geschlechterverhältnisse und Diskriminierung, das einige neue Sichtweisen eröffnen kann. Es lohnt sich für alle, die mal über ihren Tellerrand hinausblicken und sich eingehender mit dieser Thematik beschäftigen wollen.
Das Buch „Das Ende der Ehe“ behandelt feministische Fragestellungen und stellt die Institution der Ehe in Frage, deren Abschaffung für das Ende des Patriarchats laut der Autorin notwendig sei. Die Autorin zeigt viele aktuelle Problematiken und wendet sich dabei von der Romantisierung der Ehe ab, um zu verdeutlichen, wie diese den Weg für neue Entwicklungen blockiert. Sie deckt damit ein weites Themenfeld ab, wobei das Buch keineswegs zu lang oder zu kurz ist. Emilia Roig konzentriert sich auf das Wesentliche und kann diese Aspekte recht kurz und prägnant darstellen, sodass das Buch nicht langweilig wird.
Bedingt durch diese Prägnanz werden aber eine Argumente nicht vollständig ausformuliert, sodass ich der Argumentation nicht immer folgen konnte und einige Fragen offen blieben.
Der Titel des Buches ist sehr ansprechend und provokativ. Er wirft Fragen auf und bestärkt die potenziellen Leser:innen, das Buch in die Hand zu nehmen. Tatsächlich spiegelt er den Inhalt aber nicht komplett wieder. An vielen Stellen im Buch habe ich mich gefragt, was diese Aspekte mit der Ehe zu tun haben. Hier hat gelegentlich ein Rückbezug zu dieser Problemstellung gefehlt. Damit war der rote Faden nicht immer ersichtlich.
Nichtsdestotrotz ein sehr lesenswertes Buch. 4/5 ⭐️