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buchkati Avatar

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Emilia Roig - Das Ende der Ehe.

In dem Buch "Das Ende der Ehe" geht um eine Kritik an der strukturelle Institution der Ehe. Frauen wird immer wieder gerne unter die Nase gerieben, dass sie Single sind, oder sie lernen bereits in jungen Jahren, dass es das erstrebenswerteste Ziel im Leben ist einen Mann zu finden, und eine Familie zu gründen. Männer hingegen wird dieser Druck weniger auferlegt oder kennen wir ein Märchen, in dem der Mann sagt, er träume von einer Prinzessin auf dem Pferd? Ganz zu schweigen von Popkulturellen Phänomenen wie Sex and the City.

Die Autorin deckt in diesem Buch viele Themen ab, die mit dem Konstrukt der Ehe einhergehen, und Frauen systematisch benachteiligen wie zum Beispiel die Aufteilung von Carearbeit oder das Ehegattensplitting. Es geht um binäre Geschlechterordnung, und warum die gleichgeschlechtliche Ehe nicht nur als Fortschritt gesehen werden kann.

Aus meiner Sicht polarisiert das Buch an der ein oder anderen Stelle, bzw. regt zum Nachdenken an, wie etwa in einem Kapitel, in dem die männliche Penetration beim Sex, als Ausdruck des Patriarchats gesehen wird. Am Ende des Buches gibt es auch konkrete Beschreibungen, wie eine Utopie ohne die Ehe aussehen könnte.

Wie oben beschrieben, fand ich vieles in dem Buch sehr gut, finde aber an anderen Stelle die Ansatz- und Kritikpunkte nicht so einfach nachvollziehbar.

Dennoch ein Buch was ich gerne weiter empfehle für alle, die sich mit dem Konzept der Ehe oder heteronormativen Beziehungen kritisch auseinander setzen wollen, oder hinterfragen möchten.