Provokant, gut und regt zum Denken und Handeln an.

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hddwbr Avatar

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Das Ende der Ehe von Emila Roig ist ein sehr gut recherchiertes und Fakten- bzw. Quellenbasiertes Sachbuch. Es ist definitiv provokant und sie formuliert klare Forderungen, welche von anderen häufig gemeint, aber nicht ausgesprochen werden und worden. Sie fordert nicht das Ende einer festen Bindung für Liebende, jedoch das Ende der Ehe als Institution selber. Da diese die Ungleichheit der Geschlechter und die Unterdrückung der Frauen aufrechterhält (Vgl. Seite 21). Sie geht intensiv auf das Patriachart ein und die Verbindung mit der Ehe, aber das sollte jeder für sich selbst nachlesen.

Das Buch weckte in mir teilweise einen inneren Widerstand, welchen ich mit mehrfachen lesen der Passagen und intensivem Nachdenken wieso ich so reagiere aufarbeiten konnte. Somit kann ich sagen, dass dieses Buch mich als junge Frau zu einer besseren und überlegteren Feministin gemacht hat. Allein aus diesem Grund sollte jeder wenigstens Auszüge aus diesem Werk lesen.

Eine kleine von der Autorin und ihrem Werk unabhängigen Kritik:
das Cover (Ullstein 2023) finde ich persönlich leider furchtbar. Die Farbwahl schreit Klischee mit der pinken Schrift. Das komplett gelbe fällt definitiv auf und macht aufmerksam, aber der Ton ist leider grausam.