Provokante Utopie?

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fraumliest Avatar

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Dieses Buch hat mich überrascht!
Und zum Nachdenken angeregt! Und übermannt (der richtige Begriff im Kontext eines feministischen Buches?!)!
'Übermannt' im Sinne von Denkanstößen, Thesen und Sichtweisen, die in dieser Klar- und Dezidiertheit nicht von vielen Autor*innen zur Disposition gestellt werden.
Zu jedem Zeitpunkt im Buch hat man das Gefühl, dass Emilia Roig nicht provokant und populistisch skandiert, sondern sehr fundiert recherchiert hat und reflektiert an ein Herzensprojekt herangetreten ist, das sie selbstbewusst und voller Überzeugung vertritt.
Auch wenn nicht jede Sichtweise meiner eigenen vollumfänglich entspricht, überzeugen mich viele von Roigs Gedankengängen, wohlwissend, dass es sich (noch?) um eine utopische Vorstellung handelt, das Prinzip Ehe gesellschaftspolitisch, juristisch und auch individuell neu zu denken.

Die vielen Verweise im Text haben den Lesefluss ein wenig gehemmt. Aber auch davon abgesehen ist dies kein Buch für 'Zwischendurch', es erfordert Aufmerksamkeit und ist sprachlich auf einem gehobenen Niveau angesiedelt.