Absolut empfehlenswert!

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Dass das Thema „Rassismus“ auch in Deutschland kein „Nischenthema“ mehr bei Sachbüchern ist, ist eine erfreuliche Entwicklung der letzten Jahre. Und doch gibt es beinahe so etwas wie „blinde Flecken“ in diesem Diskurs, gerade wenn es um anti-„asiatischen“-Rassismus geht. Hier setzt @hamidala mit „Das Ende der Unsichtbarkeit“ an und verknüpft dabei gekonnt persönliche Erfahrungen mit dem Aufzeigen systematischer Missstände.

Neben allgemeineren Informationen zu der deutsch-vietnamesischen Geschichte geht sie dabei insbesondere auf die Frage ein, wie es sich anfühlt, in einem Land aufzuwachsen und zu leben, in dem man zwar konstant Ausgrenzung und Rassismus erfährt, eine Auseinandersetzung damit jedoch kaum stattfindet, weil es doch häufig die vermeintlich „positiven“ Attribute sind, die ostasiatisch-gelesenen Menschen zugesprochen werden: Die „fleißigen Asiaten“, die immer höflich und zurückhaltend sind - quasi eine „Vorzeigeminderheit“, die sich bloß nicht beschweren soll, es könnte ja alles viel schlimmer sein.

Genau aus diesem Grund ist „Das Ende der Unsichtbarkeit“ ein so wichtiges Buch. Weil es von Rassismus erzählt, der gerade von weiß-gelesenen Menschen schnell übersehen wird. Zwar ist das Thema anti-„asiatischer“ Rassismus durch die Pandemie - leider - stärker in den Fokus gerückt, trotzdem gab es viele Aspekte des Buchs, die mir so oder in dem Ausmaß nicht bewusst waren und mich in Zukunft dafür sensibilisieren.

Ich kann das Buch daher nur jedem ans Herz legen!