Eine Frau zwischen Danewerk und Rom

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miltonia 01 Avatar

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Das Buch lehnt sich an den Bestseller von Donna W. Cross „Die Päpstin“ an, allerdings liegt für mich doch eine kleine Welt zwischen den beiden Romanen.

Hier in diesem Buch wird Gisla, eine Freundin der späteren mutmaßlichen Päpstin Johanna, von den Dänen entführt und ihre in der Gefangenschaft geborenen Töchter machen sich nach ihrem Tod auf, den mütterlicherseits einzig verbliebenen Verwandten, ihren Großvater Gerold, zu finden. Dabei sind die beiden Mädchen Freya und Asta grundunterschiedlich, so dass sich ihre Wege nach einiger Zeit trennen.

Freya schafft es tatsächlich bis nach Rom, wo Ihr Großvater mittlerweile lebt und lernt auch Johanna kennen. Allerdings ist auch Rom in Aufruhr und vielerlei Machtkämpfe werden von unterschiedlichsten Seiten ausgefochten, denen Gerold und Johanna zum Opfer fallen. Für Freya kann es in dieser Stadt kein friedliches Leben geben und so zieht sie wieder nach Norden, um dort ein ruhiges freundliches Fleckchen für sich und ihre Ziehtochter zu finden.

Allerdings ist das in diesen Zeiten nahezu unmöglich und so trifft sie immer wieder auf ihren Erzfeind, der ihr nach dem Leben trachtet, findet aber auch ihre große Liebe wieder.

Das liest sich alles sehr nett und flüssig, sticht aber aus der Menge der historischen Romane auch nicht überragend heraus. Ein paar Zufälle zuviel, ein paar glückliche Wendungen zuviel, die es in dieser wirklich sehr harten kriegerischen und gefährlichen Zeit nicht gegeben haben kann.

Trotzdem spendet das Buch ein paar nette Stunden Lesespaß und wer nicht zu viel Wert auf historische Genauigkeit legt, kommt hier durchaus auf seine Kosten.