Packender Historienschmöker

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heinoko Avatar

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Vermutlich bin ich eine der Wenigen, an der sowohl das Buch als auch der Film „Die Päpstin“ unbeachtet vorübergingen. Insofern las ich das vorliegende Buch völlig unbefangen. Ich wollte es lesen, weil ich bislang noch keinen historischen Roman aus dem ganz frühen Mittelalter gelesen hatte und vor allen Dingen, weil mich die Leseprobe sehr angesprochen hatte.

Die Handlung ist kurz umrissen: Die junge Freya wird Zeugin am Mord ihrer Mutter. Sie flieht nach Süden, ihr Großvater Gerold lebt in Rom als Schutzherr des Papstes oder richtiger gesagt als Geliebter der Päpstin. In Männerkleidern gelangt Freya in die Heilige Stadt und muss den Mord sowohl von Gerold als auch von Johanna, der Päpstin, miterleben. Als Freya herausfinden will, wer hinter den Morden steckt, gerät Freya selbst in allergrößte Gefahr.

Für mich war das Buch von Helga Glaesener ein richtig packender Historien-Schmöker, der mich von Anfang bis Ende richtig gut unterhalten hat. Die Autorin erzählt farbig, atmosphärisch dicht, lebendig und immer kurzweilig. Ich habe es genossen, mich in die Geschichte von Freya ganz hineinfallen zu lassen und mich hineinzufühlen in eine Zeit, die von Grausamkeit, sexueller Gewalt, Intrigen und Aberglauben diktiert ist. Dass Freya zwar eine willensstarke, mutige Protagonistin ist, aber im Roman nicht zur absoluten Superheldin hochstilisiert wurde, gefiel mir sehr. Sehr, sehr spannend geschrieben! Deshalb absolute Leseempfehlung.