Eine Lebensgeschichte die fasziniert und von der man gerne noch mehr erfahren möchte

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flinke feder Avatar

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Saras Leben scheint aus den emotionalen Fugen zu geraden. Das Verhältnis zu ihrer Mutter ist geprägt von den unterschwelligen Vorwürfen, dass diese sie um den Halt in einer intakten Familie gebracht hat. Wie ein Schmetterling von Blüte zu Blüte flattert, so flattert Saras Mutter von einer Ehe in die nächste.

Die Beziehung zu ihrem Freund Fabian ist nicht gerade zerrüttet aber entwickelt sich auch nicht weiter. Beide beschließen eine "Trennung auf Zeit" um etwas Abstand und dadurch wieder Nähe zu gewinnen.

Sara will dies Trennungszeit bei Ihrer Großmutter Emma verbringen, die mit ihren stolzen 101 Lebensjahren auf ein geschichtsträchtiges Leben in England und Deutschland des 19. Jahrhunderts und den Anfang des aktuellen Jahrhunderts zurückblicken kann. Sara merkt, kurz vor dem Treffen mit Ihrer Großmutter, dass sie so gut wie nichts über sie weiß, wie sie als Kind, als junges Mädchen und junge Frau in England war, wie sie ihren Großvater kennengelernt hat und nach Deutschland kam … einfach gesagt, weiß sie gar nicht, wer der Mensch Emma ist.

Während dieses Treffens traut sich Sara nach dem früh verstorbenen Bruder ihrer Großmutter zu fragen. Emma beginnt zu erzählen. Saras Frage: »Was ist nach dem Tod deiner Mutter passiert?« und Emmas Reaktion […Emma ließ den Blick durch das Zimmer schweifen, setzte sich gerade hin und holte tief Luft…] kündigen an, dass Emma Sara mit auf eine Zeitreise in ihre Vergangenheit mitnimmt.

Im ersten Teil der Geschichte erlebt man das Leben von Emma als Kind, junges Mädchen und junge Frau in Rückblenden und springt zwischendurch zurück in die Jetztzeit um die „Probleme“ von Sara mitzuerleben. Wo soll die Beziehung mit Fabian hinführen? Ihre unterschwellige Angst (?) schwanger zu sein.
Dieser Teil des Buches war beim Lesen etwas langatmig. Fahrt nahm die Geschichte dann Ende des ersten Teils auf, als Emma gestand, dass sie vor Emmas Mutter bereits eine Tochter hatte, Helen die spurlos verschwunden ist.
Im zweiten Teil des Buches erwacht in mir gemeinsam mit Sara das Jagdfieber: Heraus zu bekommen, was mit ihr geschah. Dazu begibt sich Sara auf eine Reise nach England und in die Vergangenheit ihrer Großmutter
Schnell hatte ich einen Verdacht, was mit Helen passierte. Natürlich wollte ich wissen, ob ich richtig lag und konnte das Buch nicht mehr aus der Hand legen. So dass ich traurig war, als die letzte Seite umgeblättert war.
Gerne hätte ich mehr über die Personen dieser Geschichte erfahren über ihre Beweggründe so zu handeln, wie sie es taten. Einige – für mich wichtige Personen – wurden nur kurz erwähnt und verschwanden aus der Handlung gleich wieder. So hätte ich mehr über den zweiten Mann von Emma und mehr von Ihrem Leben im Nachkriegsdeutschland erfahren.
Vielleicht kommen die zur kurz gekommenen Protagonisten in einem zweiten Band zu Wort. Ich würde mich freuen.
Fazit: Die Lebensgeschichte einer faszinierenden Frau lässt einem das Buch erst aus der Hand legen, als die letzte Seite erreicht war. Trotz der noch offenen Fragen bleibt kein Cliffhanger-Gefühl zurück, aber ein Hoffen auf eine Fortsetzung der Geschichte.
Dies war zum Inhalt des Buches, welches in der Verantwortung der Autorin lag. Sie hat ihren Beitrag zu einem guten Buch voll erfüllt.

Derjenige der das E-Book von der technischen Seite her „verbrochen“ hat, sollte noch etwas üben. Das geht auch besser.