Familie prägt

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Sophia Herzinger erzählt zwei Familiengeschichten, die sich schließlich zu einem ganzen Generationsdrama vereinen.

Die junge Emma lebt in den 1920er Jahren auf Juniper House bei ihrem reichen Onkel, nachdem sie ihre Familie im Krieg verloren hat. Sie selbst stammt aus armen Verhältnissen, die ihr keine Perspektive geben. Emma ist jedoch sehr klug und arbeitet sogar als Buchhalterin. Als sie sich in Lord Hessby verliebt und er sich in sie, muss das ein Geheimnis bleiben, da Emma nicht standesgemäß ist...

Sara lebt 2004 in Hamburg. Als ihre Mutter verreist muss sie sich um ihre Großmutter kümmern, zu der sie bisher eigentlich wenig Draht gefunden hat. Doch bald schon merkt sie, dass sie mit der alten Frau viel mehr gemeinsam hat, als sie ahnt. Sie entpuppt sich plötzlich als guter Zuhörer für Sara's Zweifel, die sie bezüglich ihres Freundes Fabian und ihres Lebensplans hegt. Schließlich beginnt auch Sara zuzuhören, denn ihre Großmutter, die übrigens Emma heißt hat ein Geheimnis, das auch das Leben ihrer Enkeltochter verändern wird.

Ich persönlich finde es etwas schade, dass bereits der Klappentext verrät, dass Emma und Sara's Großmutter die selbe Person sind. Allerdings wird das dem geübten Leser auch ohne diesen schnell klar, da solche Zwei-Zeitebenen-Romane inzwischen doch ziemlich "abgekaut" sind. Ich vermisse da ein bisschen die Innovation.


Sophia Herzinger schreibt in einem lockeren, fast schon verspielten Stil und nimmt so den Leser unmittelbar ins Geschehen mit. Alles in Allem ist der Roman leicht verständlich und schnell zu lesen. Er fesselt den Leser, bietet aber irgendwie nichts atemberaubend Neues. Ich würde ihn daher als leichte, interessante Lektüre weiter empfehlen. Wer jedoch etwas wirklich Überraschendes lesen möchte, ist hier falsch beraten.