Prägende Familiengeschichte

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nicole_8684 Avatar

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Die Geschichte rund um "Das Erbe von Juniper House" wird mittels zwei Erzählsträngen erzählt. Zum einen gibt es da Sara, eine junge Hamburgerin, deren Erlebnisse in der Gegenwart spielen und in der Erzählerperspektive geschrieben sind. Die zweite Ebene spielt in den 20er Jahren, dreht sich rund um Emma und ist auch der Ich-Perspektive heraus erzählt.

Familiäre Verpflichtungen und persönliche Probleme führen dazu, dass Sara sich für eine Weile um ihre Großmutter Emma kümmert. Sehr nahe stehen sich die beide nicht. In dieser Zeit erfährt Sara nach und nach die Geschichte von Emma

Geheimnisse, die seit so vielen Jahrzehnten im Verborgenen schlummerten, kommen nun doch zum Vorschein und verändern vielleicht das Saras Leben von Grund auf.

Der Erzählstil ist leicht verständlich, die Geschichte lässt sich durchweg flüssig lesen. Auch wenn es angenehm locker geschrieben ist, so mangelt es nicht Detailreichtum oder Qualität - man fühlt sich die ganze Zeit mitten im Geschehen. Charaktere und Orte werden dem Leser sehr gut vermittelt.

Die zwei so unterschiedlichen Generationen sind bildhaft beschrieben und werden einem sehr nahe gebracht. Mir persönlich hat die Perspektive von Emma etwas besser gefallen. Die Vergangenheit ist so anschaulich, gefühlvoller und lebhaft dargestellt, dass man komplett in die englische Nachkriegszeit des 1. Weltkrieges eintauchen kann.

Nach und nach werden die beiden Handlungsstränge von Emma und Sara zusammen gebracht, dabei kommen sich die Zwei endlich näher und Sara löst dann auch noch das alte Familiengeheimnis.

Ich kann Sophia Herzingers "Das Erbe von Juniper House" absolut empfehlen; so eine leichte aber gleichzeitig interessante Lektüre ist genau richtig für den Sommerurlaub.