Reise in die Vergangenheit

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rabentochter Avatar

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Sara zweifelt an ihrer Beziehung zu Fabian. Ist es noch das, was sie will? Eine Auszeit soll ihr helfen genau das herauszufinden. Sara besucht ihre Großmutter Emma, die auf Saras Nachfrage hin beginnt, ihre Lebensgeschichte zu erzählen, die so viel spannender und bewegender ist, als Sara es sich vorgestellt hätte
Sophia Herzinger stellt uns in ihrem Roman zwei Frauen vor, aus einer Familie, die aber unterschiedlicher nicht sein könnten. Und doch nähern sie sich an, entwickeln Verständnis für die jeweils andere. Gerade Emmas Leben, ihre Kindheit und Jugend zu Beginn des 20. Jahrhunderts ist sehr spannend und gut geschildert. Auch das Lebensgefühl, die Angst vor einem weiteren Krieg aber auch der Hunger nach Vergnügen, nach Freude – nach Leben, ist deutlich spürbar. Die Figuren, besonders die beiden Protagonistinnen wachsen einem sehr schnell ans Herz und lassen einen nicht mehr los. Besonders Emmas Schicksal hat mich sehr bewegt.
Der Erzählstil passt gut zur Geschichte. Während Emmas Leben in Rückblicken aus der Ich-Perspektive erzählt wird, erfährt man über Saras Leben aus der dritten Person. Emma erzählt uns ihr Leben somit sehr direkt, wohingegen wir bei den Ereignissen der Gegenwart nur stille Betrachter sind und weniger direkt angesprochen werden.
Fazit: Ein bewegender Roman über eine faszinierende Zeit und eine mutige Frau!