zwei Frauen, zwei Welten

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pewie Avatar

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Hamburg 2004, Sara weiß nicht welche Entscheidungen sie für ihre Zukunft treffen soll, alle Möglichkeiten scheinen irgendwie nicht das Richtige zu sein.
England in den Zwanziger Jahren des letzten Jahrhunderts, der erste Weltkrieg ist gerade zu Ende und große gesellschaftliche Umwälzungen geschehen. Emma arm aber intelligent sitzt zwischen allen Stühlen.
Emma ist die Großmutter von Sara. Sie ist auch mit Hundert geistig rege und lebt umständehalber in einem Pflegeheim in Kiel. Bei Saras Besuch erzählt sie ihre Lebensgeschichte und für Sara öffnen sich Türen die sie nicht für möglich gehalten hat.
Das Buch wird in zwei Zeitebenen erzählt. Die Geschichte der jungen Emma und das Heute, mit dem was Sara aus dem Erzählten macht.
Ich habe schon einige Bücher die in der Zeit während und nach dem ersten Weltkrieg spielen gelesen, die bekanntesten sind wohl die von "Judith Lennox". Mir hat dieses Buch deshalb so gut gefallen weil es die Zeit und Umstände so schnörkellos und ohne Dramatik erzählt, das machte mein Kopf nach dem Weglegen des Buchs von allein. Diese Nachhaltigkeit ist eher die Seltenheit.
Der Mut von Emma und Saras Verständnis für sie berührte mich als Leser.
Alle Möglichkeiten die wir Frauen heute haben gab es damals noch nicht, aber das kann auch überfordern. Und beide Situationen werden in diesen Buch angesprochen, es werden keine allgemein gültigen Lösungen angeboten sondern es wird nur aufgezeigt wie Emma es damals getan hat und wie Sara heute damit umgeht.