Drachen einmal anders

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lapidar Avatar

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Angelockt hat mich das Cover. Ich fand es irgendwie ansprechend, was natürlich auch daran liegt, dass ich Geschichten mit Drachen mag.
Der Autor hat es gut verstanden diverse - sagen wir mal - Klischees über Drachen zu mischen und neu auszugeben.
Klischee Nr. 1: Drachen sind Monster
Klischee Nr. 2: Drachen sind Begleiter
Dann geht der Autor her und erschafft eine Gesellschaft, die auf Grund von Drachenblut floriert. Drachenblut als Antriebsstoff für diverse sagen wir mal Industrien. Die Prämisse der Gesellschaft ist: dass Drachen keine fühlenden Wesen sind, sondern in dem Sinn nur Nutztiere, bzw. "lebendige Wertstoffminen" die es auszuschlachten gilt.
Das Ganze hat mich an die "Siedlerzeit" auf Australien erinnert. Sozialdarwinismus gepaart mit purem Kapitalismus.
Dumm nur, dass im Laufe der Geschichte klar wird, dass Drachen vielleicht doch nicht ganz so dumb sind, wie angenommen.
Spannend geschrieben, wenn auch für meinen Geschmack manchmal arg langatmige Kampfszenen. Aber das liegt eher an mir, die sowas gerne überliest.
Immer wieder tolle "Cliffhänger", was dem Autor auch deshalb gut gelingt, weil er drei Protagonisten hat.
Fazit: Gern gelesen und eventuell würde ich gerne die Fortsetzung auch noch lesen.
Was wiederum auch ein Kritikpunkt ist: Es scheint nicht mehr üblich zu sein, Bücher zu schreiben, die in sich abgeschlossen sind, sondern es wird - zumindest ist dies mein Eindruck - prinzipiell so geschrieben, es Band zwei und Band drei geben wird.