Sehr rasant und überdimensional

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doro-liest Avatar

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Philipp Gravenbach hat mit "Das falsche Blut" einen ziemlich temporeichen Krimi geschrieben.
Von Beginn an habe ich als Leserin das Gefühl mir würde der erste Teil fehlen. Ich war deswegen noch konzentrierter und gespannter beim Lesen - habe mir etwas schwer getan die Charaktere anfangs zu sortieren waren sie doch recht international. Ein riesengroßes Konstrukt aus französischem Staatsschutz, dem Mossad, dem Militärischen Abschirmdienst, einem Pharmakonzern, undurchsichtigen Politikern und vielen anderen Akteuren treibt ein brutales Spiel in Paris und darüber hinaus. Nach einer Weile bin ich dann doch in die Story eingestiegen auch wenn sie fesselnd geschrieben wurde und durch temporeiche Wechsel immer neue Schauplätze eröffnet wurden hat es mich nicht zu hundert Prozent gefesselt. Es war mir eine Spur zu drüber und zu undurchsichtig.
Auch den Titel "Das falsche Blut" in Kombination mit der Spritze auf dem Buchcover kam mir erst spät in den Kontext eingebettet.
Wer allerdings auf Schießereien, Explosionen, Verfolgungsjagden und Blutvergießen im großen internationalen Stil steht ist hier genau richtig.