Ein kleiner Blick auf den Lauf der Dinge

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cadoli Avatar

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Sarah Winman ist wieder ein sprachlich wunderschöner Roman gelungen - die Geschichte, tritt fast ein wenig in den Hintergrund.
Florenz, 1944 während des Zweiten Weltkriegs - Die Kunsthistorikerin Evelyn Skinner und Private Temper begegnen sich auf einer Landstraße in der Nähe von Florenz. Die 64 jährige Evelyn möchte Kunstschätze in Sicherheit bringen, der 24 jährige Ulysses wird bald ihr Verbündeter in dieser Mission.
"Die schönen Künste öffnen uns die Augen für die Schönheit der Welt." Ihre besondere Sicht auf Kunstwerke wird in zeitlebens begleiten.
Nach dem Krieg, Ulysses ist zurück in London, seine Frau Peg hat inzwischen ein kleine Tochter namens Alys. Sie lassen sich scheiden, bleiben jedoch Freunde
Eine bunte, schräge Truppe bevölkert den Pub in dem Ulysses arbeitet. Sie alle bilden einen kleinen eigenen Kosmos.
Ulysses fühlt sich eng verbunden mit Alys, auch weil sie seinen Blick auf das Schöne teilt. Gemeinsam mit Ihr, Cress und dem sprechenden Papagei Claude machen sie sich auf die Reise nach Florenz
Jahre später begegnen sich Ulysses und Evelyn wieder
All dies liest sich, dank des wunderschönen Schreibstils, der atmosphärischen Schilderungen und nicht zuletzt auch wegen der besonderen Charaktere äußerst kurzweilig.
Und nach über 500 Seiten hat man selbst einen Blick durch das Fenster zur Welt gemacht auf all ihre Schönheit, auf Freundschaften, Liebe, Kunst, aber auch Verlust und Trauer. Alles, was das Leben ausmacht
Fazit: Ein ruhiger Roman, sprachlich sehr schön, hoffnungsvoll, zum Wohlfühlen und Genießen