Eine schicksalshafte Begegnung in Florenz

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irismaria Avatar

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Bei "Das Fenster zur Welt" von Sarah Windman spricht mich als allererstes wunderschöne Coverbild an. In der Mitte fliegt ein blau-gelber Ara und die Schrift ist umrandet von einem Muster, das nach einem alten Fliesenmosaik aussieht.
Die Geschichte beginnt 1944 in Florenz mit der Begegnung zwischen dem jungen britischen Soldaten Ulysse Temper und der 60-jährigen Kunsthistorikerin Evelyn Skinner. Die beiden Menschen und die Stadt stehen im Mittelpunkt der Geschichte, die in England und Italien spielt und das 20. Jahrhundert umfasst. Der Autorin erzählt spannend und lebendig über große Themen wie Freundschaft, Umgang mit Anderssein und Neubeginn. Ulysse ist beim Abzug und der Zerstörung von Florenz durch die deutschen Truppen dabei und rettet einem Italiener das Leben. Der vererbt ihm Jahre später sein Haus in Florenz und Ulysse muss entscheiden, ob er sein trostloses Leben im Nachkriegslondon, seine Freundin und deren Tochter und alles, was ihm vertraut ist, aufgibt. Mutig nutzt er die Chance, das Fenster in eine neue Welt zu betreten und überraschenderweise schließen sich ihm einige an, sodass er in Florenz eine ungewöhnliche Wohn- und Lebensgemeinschaft gründet.
Die Geschichte besticht durch die lebendig dargestellten Charaktere und die gekonnte Schilderung des Lebens in England und Italien. Vor allem die Stadt Florenz mit ihrer Geschichte und Kunst kommt gut zur Geltung. Das Buch hat mir Fenster in verschiedene Welten geöffnet und ich habe die Hauptfiguren liebgewonnen und gerne durch ihr Leben begleitet.