Entfesselte Naturgewalten

Voller Stern Voller Stern Voller Stern Voller Stern Voller Stern
minijane Avatar

Von

Leo Aldan, Autor des Science Fiction Romans "Das Feuer der Erde" zeichnet in seiner Zukunftsversion vom Jahr 2029 ein düsteres Bild von unserer Erde. Die Menschheit steht vor dem Weltuntergang und will es nicht wahrhaben. Und das Erschreckende ist, dass wir soweit von diesem Szenario gar nicht entfernt sind.

Die Vulkanforscherin Georgina Finley macht auf einer Expedition in die Antarktis eine erschreckende Entdeckung. Unter dem jahrtausendealten Eis erwachen mehr als hundert Vulkane. Rund um die arktische Platte registrieren Seismographen merkwürdige Schwingungen. Erdbeben erschüttern Neuseeland und Chile. Eine Katastrophe ungeahnten Ausmaßes kündigt sich an. Doch niemand weder Wirtschaftsbosse noch Politiker , will ihren Warnungen glauben.

Warnungen vor Weltuntergängen gab es schon viele und die Zahl der Fakenews ist beinahe inflationär. Vielleicht ist es in einer technisierten Welt auch einfach unvorstellbar, dass die Naturgewalten in diesem Ausmaß plötzlich entfesselt sind. Erschreckend nah an der Realität und spannend bis zur letzten Seite wird dem Leser klar, dass die Erde überleben wird, die Menschen aber vielleicht nur eine Episode auf unserem Planeten sind, so wie einst die Dinosaurier.

Für mich war es ein aufrüttelndes Buch, dass einen aber auch verzweifeln lässt angesichts der Schnelligkeit der Ereignisse. Haben wir wirklich noch Zeit das Ruder herumzudrehen? Da werden Kimaziele bis zum Sanktnimmerleinstag hinausgezögert, dabei haben wir es 5 vor 12! Das Buch ist sehr gut recherchiert. Man merkt dem Autor seine Sachkenntnis an. Es ist vielleicht auch eine Aufforderung die Politiker nicht mehr einfach machen zu lassen, sondern sich zu engagieren, damit auch unsere Kinder noch eine bewohnbare Erde haben.

Natürlich ist dieses Buch immer noch ein Roman, dessen Handlung eine gute Mischung aus Realität und Fiktion ist,und in manchen Passagen fühlt man sich wirklich wie in einen James Bond Film geworfen. Trotzdem lässt es den Leser nachdenklich zurück.

Die Protagonistin Georgina und auch ihre wissenschaftliches Mitarbeiter sind sympathische Figuren, im Gegensatz zu ihrem Hauptgegner, dem skrupellosen Wirtschaftsmagnaten Jayden Turkov, der für seinen Profit über Leichen geht. Unerwartete Hilfe gibt es von Umweltaktivisten. Georgina's Freund ist ein ganz spezieller Fall, der mir bis zum Schluß rätselhaft bleibt. Das Buch ist flüssig und spannend geschrieben und enthält jede Menge Action.

Von meiner Seite gibt es deshalb eine uneingeschränkte Empfehlung für Alle, die dieses Genre mögen.