Besondere Geschichte, etwas übernatürlich angehaucht

Voller Stern Voller Stern Voller Stern Voller Stern Leerer Stern
gisel Avatar

Von

Als die alte Nana Reja den kleinen Simonopio fand, war das Baby unter einer Brücke verlassen worden. Er war von einem Bienenschwarm umhüllt. Die abergläubischen Bewohner lehnen ihn ab, doch die Gutsbesitzer Francisco und Beatriz Morales nehmen das Kind bei sich auf wie ihr eigenes. Simonopio kann wegen einer Missgestaltung nicht richtig sprechen, doch er lernt die Sprache der Natur zu deuten. So kann er seine Familie vor der Spanischen Grippe und vielen anderen Gefahren bewahren. Nur langsam lernt die Familie seiner Gabe zu vertrauen. Doch nicht alle Bewohner der Hacienda sind ihm wohl gesonnen…

Die Geschichte beschwört eine längst vergangene Zeit herauf, Anfang des 20. Jahrhunderts in Mexiko. Anfangs wirkt es etwas verwirrend, wenn die Erzählung nicht immer chronologisch erzählt wird und außerdem verschiedene Perspektiven schildert. Dennoch überzeugt das Buch mit einer übernatürlich angehauchten Geschichte, die sich in die historischen Gegebenheiten einpasst. Während eine ganze Dorfgemeinschaft im Verlauf der Erzählung Beachtung findet, ist es eindeutig Simonopio, der die Sympathie des Lesers von Anfang an errungen hat.

Diese Geschichte entwickelt einen besonderen Charme, trotz einiger langatmiger Passagen. Ich empfehle das Buch gerne weiter und vergebe 4 von 5 Sternen.