bienenfreundlich

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Da merkt man an so vielen gleich, dass hier eine andere Kultur der Hintergrund zu den Geschichten rund um die Menschen in diesem Dorf ist. So ganz anders, wie ein Eingegangen wird erzählt, ein wenig wie in einem Märchen.
So erfahren wir von einer jungen Frau aus den Bergen, der in der Kälte das Baby gestorben ist und gleichzeitig eine Gutsbesitzerin im Kindbett. So findet sich wie durch gute Fügung hier, dass eine junge, trauernde Mutter einem anderen Kind das Leben retten kann. Wie selbstverständlich stillt sie auch noch Jahre danach verschiedene Babys des Dorfes, immer, wenn eine Frau in Not ist, zB zu wenig Milch hat. Und auch in der wohlhabenden Familie bleibt sie Amme, wie durch ein Wunder auch in der nächsten Generation.
Als sie doch zu alt wird, verbleibt Ihr dort in einem Schuppen (den sie sich ausgesucht hat) ein Ort zum Leben, in einem beliebten Schaukelstuhl. Tag für Tag. Nur ein Wimmern, was scheinbar niemand anderes gehört hatte, lässt sie suchend aufstehen und unter einer Brücke ein Baby finden, entstellt durch eine große Gaumenspalte, aber beschützt von einem Schwarm Bienen. Beim Kind liegt auch eine Honigwaben, wie ein Zeichen, denn durch die Gaumenspalte kann das Kind nicht von der Brust trinken und später nicht sprechen. Trotzdem wird das Baby auf dem Gut aufgenommen, mit Milch und Honig gefüttert, welches in den Mund beträufelt wird. Und mit einer besonderen Gabe dankt damit dieser Junge für seine Rettung sozusagen. Dadurch ist man vor Krieg und Krankheit gewarnt. Denn diese fressen sich grausam durch Mexiko und auch das Dorf bleibt nicht ganz verschont. Mehrere Erzählebenen bzw -stränge erschweren dem Leser etwas das Folgen, aber wenn man sich auf die Poesie einlässt, die Fantasie, bekommt man ein kleines Epos geschenkt.